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Handarbeit Spinnen: Vom Schaf zum fertigen Pullover
Die Handspinngilde macht eine fast vergessene Handarbeit erlebbar und zeigt den Prozess, wie aus Wolle erst Garn und am Ende Kleidungsstücke entstehen. Und wer erfahren möchte, woran Dornröschen sich wirklich gestochen halt, sollte hier mal reinlesen:
Spinnen ist eines der ältesten Handwerke und galt fast schon als vergessen. Zum Glück gibt es engagierte Vereine wie die Handspinngilde e.V., die es sich zur Aufgabe gemacht hat, diese Kunst weiter zu fördern und wieder aufleben zu lassen – und das nicht ohne Grund. Das Interesse für nachhaltige und handgemachte Kleidungsstücke oder Accessoires nimmt immer mehr zu. Zur modell-hobby-spiel wollen sie aber nicht nur Einblicke in die verschiedenen Techniken des Spinnens geben.
Besucher, egal ob groß oder klein, sind herzlich eingeladen selbst Hand anzulegen – und der Geschichte Dornröschens auf den wahren Grund zu gehen. :-) Die Spindel dreht sich und dreht sich und plötzlich entsteht aus vielen winzigen Fasern ein langes, stabiles Garn. Jeder entstandene Faden erzählt seine eigene Geschichte von Geduld, Geschick und Feingefühl. Besucher können selbst ausprobieren, wie viel Freude es macht, eigenes Garn herzustellen. Wie wäre es zum Beispiel, die Farben des Garns nach eigenen Vorstellungen zu kreieren? Ganz gleich, ob sanfte Pastelltöne, leuchtende Farben oder schlichtes Naturgarn. Welche Farbvariationen beim Mischen der gefärbten Wolle entstehen, ist besonders gut beim Kardieren der Wolle zu beobachten. Außerdem zu begutachten sind verschiedene Spinnräder und Handspindeln.
Im Märchen sticht sich Dornröschen an einem Spinnrad und verfällt in den 100-jährigen Schlaf. Doch aufgepasst! Wer am Stand der Handspinngilde genau hinsieht, erkennt, dass man sich an einem Spinnrad gar nicht stechen kann. Denn eigentlich war es eine gewöhnliche Handspindel, die zum Schlaf der Prinzessin führte. Aber keine Sorge: Unter Aufsicht der Vereinsmitglieder können Klein und Große die unterschiedlichen Spindeln ganz sorglos ausprobieren. Das geht bereits ab zwei Jahren. Hierfür bringt die Handspinngilde eine besonders einfache Technik mit. Alles, was man braucht, ist ein Stöckchen und Wolle. Denn einzig und allein das geschickte Drehen der Fasern zaubert das Garn.